Der Verband

Aktuell gehören dem Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen (VbU) rund 1.000 Baubetriebe aus allen Sparten des Bauhauptgewerbes an. Als freiwilliger Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband vertreten wir die Interessen unserer Mitglieder in allen wirtschaftlichen, sozialpolitischen und fachtechnischen Angelegenheiten. Zudem engagieren wir uns auf dem Gebiet der Berufsaus- und -weiterbildung. Die Mitglieder sind regional in Bezirksstellen und Innungen eingebunden.

Die Grundsätze und Leitlinien unserer Arbeit werden durch ehrenamtlich tätige Vertreter der Mitgliedsunternehmen nach demokratischen Grundsätzen bestimmt. Auf dieser Grundlage führt die hauptamtliche Geschäftsführung den Verband. Mit der Hauptgeschäftsstelle in Frankfurt und Geschäftsstelle in Kassel sind wir in Hessen präsent, leicht zu erreichen und können so allen Betrieben – unabhängig von ihrem Betriebssitz – ein gleich hohes Leistungsniveau anbieten. Gegenüber der Politik setzen wir uns für sachgerechte Rahmenbedingungen im Baugewerbe und eine bedarfsgerechte Investitionspolitik ein.

Wie alles begann…

Den Anstoß zur Bildung moderner Arbeitgeberorganisationen im hessischen Baugewerbe bildete ein fünfwöchiger Maurerstreik im Sommer 1898 in Frankfurt am Main. Diesem standen die Innung und die ihr angeschlossenen Betriebe damals hilflos gegenüber, da sie gegeneinander ausgespielt wurden. Als Reaktion darauf wurde in Frankfurt am Main am 6. März 1899 ein Verband baugewerblicher Unternehmer mit zunächst 84 Mitgliedern ins Leben gerufen. Sehr schnell erkannten aber die Arbeitgeberorganisationen, dass sie mit ihrer rein örtlichen Ausrichtung den deutlich besser organisierten Arbeitnehmern nicht gewachsen waren. Daher kam es schon im Sommer 1899 zur Gründung des „Mitteldeutschen Arbeitgeberverband des Baugewerbes“ mit Sitz in Frankfurt am Main. Dieser war der erste überörtliche Bezirksverband im Deutschen Baugewerbe.

Er bestand bis in das Jahr 1934. Der Mitteldeutsche Arbeitgeberverband und die Ortsverbände der baugewerblichen Unternehmer wurden infolge der politischen Verhältnisse liquidiert und ihre fachlichen und wirtschaftlichen Aufgaben übernahm der Reichsinnungsverband.

Die Neugründung erfolgte im Jahr 1949. Durch die damals ungewöhnliche Bezeichnung als Unternehmerverband sollte in der noch nicht entschiedenen Auseinandersetzung um die zukünftige Wirtschaftsordnung eine deutliche Absage an planwirtschaftliche Vorstellungen formuliert werden. Gleichzeitig war es ein klares Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft und zum freien Unternehmertum.